Wassermangel und Trockenheit in unseren Gärten

Infoblatt des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V.

Ein sehr trockenes und warmes Frühjahr bereitet für unsere Gartenpflanzen größere Probleme. Unseren Böden sind seit 2018 nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt worden. Die Grundwasserstände gehen kontinuierlich nach unten, weil nicht genügend Niederschlagswasser nachkommt.

Aus diesem Grund sollte jeder Gartenbesitzer das kostbare „Nass“ nur dort und zielgerichtet einsetzen, wo es unbedingt notwendig ist. Viele kleine Dinge sind möglich, um die Pflanzen vor starker Trockenheit zu verschonen. Bei Neupflanzungen sollten Sie mit Gießrändern oder Mulden das Wasser direkt zum Wurzelbereich halten. Auch Wassersäcke für unsere Obstgehölze wären eine gute Möglichkeit, um zielgerichtet Wasser für die Bäume bereitzustellen. Je schwach wüchsiger das Obstgehölz (Unterlagenwahl) ist desto mehr Wasser wird in den oberen Schichten benötigt. Auch ein Eindämmen der Verdunstung auf der Bodenoberfläche (z.B. durch Mulchung) wäre allgemein ratsam.

Das häufige normale Gießen von Hecken und Gehölzen sollte möglichst mit effektiveren Möglichkeiten (z.B. einer Tröpfchenbewässerung) ersetzt werden. Das ist eigentlich nur eine kleine Investition für die Zukunft in ihren Garten. Wässern Sie nur nicht mehr täglich die Rasenflächen, sondern sinnvoller nur 2x in der Woche dafür durchdringend. Genauso wichtig ist nur eine Wässerung, die bis zu den Wurzeln unsere Gartenpflanzen ankommt. Auch hier ist immer mal eine Bodenkontrolle mit einem Spaten ratsam.

Versuchen wir gemeinsam und gezielt durch dieses trockene Frühjahr/Sommer zu kommen und hoffen wir, dass wieder einmal ausreichende Regenmengen unsere Gärten erfreuen.

Mit schönen grünen Grüßen

Sven Wachtmann
Vorstandsmitglied für Fachberatung
Berlin, den 11.05.2022